Aktuelles

Seit dem Wintersemester 2022/23 wird an der Universität Hamburg kein Personal- und Vorlesungsverzeichnis (PVV) mehr erstellt – es gibt damit keine öffentlich zugängliche Quelle, in der Informationen zu Personal, Struktur und Lehrangebot gesammelt aufgeführt werden. Dies hat auch unmittelbare Auswirkungen auf den Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalog (HPK), da die PVV die zentrale Quelle für diesen darstellten, mit der es möglich war, effizient, systematisch und semesteraktuell die Daten für den Katalog zu erheben.

Leider konnte kein adäquater Ersatz für die Datenerhebung aus den PVV gefunden werden. Insbesondere die kleinteilige Recherche in Form der Auswertung von einzelnen Instituts- und Fakultätsverzeichnissen oder ‑websites übersteigt die dem Universitätsarchiv zur Verfügung stehenden Ressourcen. Auch die Auswertung anderer, übergreifender Verzeichnisse erwies sich als wenig zielführend, da sie einerseits mit einem zu großen Aufwand verbunden war und andererseits die dort zu findenden Daten nicht immer den Anforderungen als Quelle für den HPK entsprechen. Neue Einträge können so ab dem Wintersemester 2022/23 nur noch auf Grundlage der monatlich veröffentlichten Informationen im Newsroom der Universität oder auf Basis von Selbstauskünften mithilfe des Ergänzungsformulars angelegt werden. Auch Informationen über personelle oder strukturelle Veränderungen, die über den Beginn eines neuen Dienstverhältnisses hinausgehen, wie etwa Wechsel an eine andere Hochschule oder Tätigkeiten als Institutsleitung, können höchstens noch in Einzelfällen in den HPK übernommen werden.

Das hat zur Folge, dass die Datendichte im Katalog ab dem Wintersemester 2022/23 schlagartig abnehmen wird. Des Weiteren bedeutet dies, dass Einträge, die über das Sommersemester 2022 hinaus weiterlaufen, nicht mehr zwingend den aktuellen Stand abbilden. Dieser Bruch in den Daten des HPK und die dadurch entstehenden Lücken werden sich wahrscheinlich erst schließen lassen, wenn die entsprechenden Verwaltungsakten in der Zukunft als Archivgut an das Universitätsarchiv abgegeben werden.

Seit 2014 war Matthias Glasow, M.A. als Bearbeiter maßgeblich für den Aufbau des Hamburger Professorinnen- und Professorenkataloges verantwortlich. Im Wintersemester 2014/15 fand unter seiner Leitung am Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg die Übung „Biographik in der Geschichtswissenschaft – Einstieg in die Methodik und praktische Anwendungen“ statt. Während dieser Veranstaltung konnten die Studierenden Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit und Recherche, die zur Erstellung eines biographischen Artikels notwendig sind, erlangen. Aufgabe der Studierenden war es, zu je einem ehemaligen Professor der Universität Hamburg, der von Herrn Glasow unter Beachtung der Quellenlage und der bereits bestehenden Publikationen ausgewählt worden war, eine Kurzbiographie zu verfassen. Dafür war es notwendig, auf die historischen Personalakten im Staatsarchiv Hamburg zurückzugreifen und die bereits existierende Literatur zu sichten und auszuwerten. So entstanden biographische Texte, die mit umfangreichem Quellenmaterial erarbeitet wurden. Jeder Text ist zudem mit einem Literatur- und Werkverzeichnis versehen.

Wir freuen uns, dass wir einen Teil dieser Texte nun zum dritten Jahrestag der Freischaltung des HPK am 26. Januar der Öffentlichkeit zugänglich machen können – Sie finden sie ab sofort unter dem Reiter „Dokumente/Anhang“ bei den jeweiligen Einträgen. Wir danken den Autoren für ihre Mitarbeit und die Bereitschaft, durch die Veröffentlichung einen Beitrag zum weiteren Ausbau des HPK zu leisten. Darüber hinaus gilt unser Dank Herrn Glasow, der die redaktionelle Betreuung der Kurzbiographien übernahm. Die hier veröffentlichen Texte sind somit ein Ergebnis des produktiven Austauschs zwischen Forschung und Lehre im Rahmen wissenschaftlicher Projekte der Universität Hamburg.

Die Kurzbiographien zu folgenden Personen können ab jetzt online eingesehen werden: Herbert Becker (von Claudia Bühring), Ludwig Beutin (von Lukas Eckert), Robert Bierich (von Arndt-Hinrich Ernst), Wilhelm Blaschke (von Clara Hestermann), Gustaf Deuchler (von Katharina Duvenage, geb. Reissmann) und Hans Lohmann (von Julianne de Sousa).

An dieser Stelle möchten wir auf ein Projekt hinweisen, das thematisch und technisch eng mit dem Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalog verwandt ist: Mit dem Hamburger Matrikelportal stellt das Unversitätsarchiv seit heute eine Plattform zur Verfügung, mit der Informationen zu ungefähr 35000 zwischen 1918 und 1935 an der Hamburger Universität eingeschriebenen Studenten und Studentinnen recherchiert und Digitalisate der entsprechenden Matrikelkarten und Matrikelbucheinträge abgerufen werden können. ↗ Hier geht es zum Hamburger Matrikelportal

Die Hamburger Universitätsreden Neue Folge 25 mit Beiträgen zum Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalog von Jetta Frost, Rainer Nicolaysen, Matthias Glasow, Ulf Morgenstern und Ole Fischer sind mittlerweile auch online als frei verfügbarer Volltext zu finden: ↗ Zum Beitrag auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.

Am 26. Januar 2017 erfolgte in feierlichem Rahmen die Freischaltung des Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalogs. Wenig später wechselte das Projekt von der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte an das Universitätsarchiv. In den jüngst erschienenen Hamburger Universitätsreden Neue Folge 25 ist nun neben den Redebeiträgen der zentralen Veranstaltung von Jetta Frost, Rainer Nicolaysen, Matthias Glasow und Ulf Morgenstern auch ein Nachwort zu den Perspektiven des HPK von Ole Fischer zu finden.

Rainer Nicolaysen (Hg.): Der Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalog (HPK). Reden der Zentralen Veranstaltung der Universität Hamburg am 26. Januar 2017 anlässlich der Freischaltung des HPK (Bd. 25, Hamburger Universitätsreden Neue Folge), Hamburg 2018.

Der Hamburger Professorinnnen- und Professorenkatalog wurde an das neue Design der Universität Hamburg angepasst. Der Aufbau und die Funktionen des Katalogs sind dabei erhalten geblieben und wurden an einigen Stellen erweitert. So finden Sie nun zum Beispiel neben einer umfangreichen Sammlung an Hilfestellungen außerdem eine Übersicht über ähnliche Online-Kataloge aus dem deutschsprachigen Raum und eine Liste mit weiterführender Literatur.

Bei Fragen oder Unklarheiten schreiben Sie uns gerne eine E-Mail.