28.05.2024. Pakistan ist im Griff zweier Dynastien, und dieser Griff wird sich auch mit Imran Khan nicht lockern, schreibt Tom Stevenson in der LRB. Im New Yorker mokiert sich Adam Gopnik über das Grand Hotel Abgrund, in das John Gray so gerne einkehrt. Und Jackson Arn stimmt einen großen Gesang auf Constantin Brancusi an. In La Règle du Jeu erklärt Patrick Mimouni, warum Proust aus Souanne Svann machte. Der Guardian beleuchtet die unheimliche Sekte der Pronatalisten. Die Ukraine muss auch auf russisches Gebiet schießen können, fordert New Lines. Mehr...
28.05.2024. Die taz schwelgt in den Lustszenen in Goliarda Sapienzas neu übersetztem Frauenroman aus dem Jahr 1979. Die FR verschlingt die Essays von Diedrich Diederichsen, die sich der Komplexität der Gegenwart stellen. Die Welt fühlt sich wohl in Elmore Leonards ursprünglich im Jahr 1959 erschienenem Western-Roman, in dessen Zentrum ein
Bürgerkriegsheimkehrer steht, der sein Haus bei seiner Rückkehr von anderen
Menschen besetzt findet. Dlf Kultur deckt mit Alberto Grandi den Mythos der italienischen Nationalküche auf, was nicht wenige seiner Landsleute erzürnte. Mehr...
21.05.2024. Neue Taschenbücher im Mai: Mariette Navarro gerät auf hoher See in einen existenziellen Taumel, Mohamed Mbougar Sarr sucht in seinem mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Roman "Die geheime Erinnerung der Menschen" nach dem "schwarzen Rimbaud", Clemens J. Setz taucht ab in die Welt der Verschwörungstheorien und Ronen Steinke blickt auf "Klassenjustiz". Mehr...
28.05.2024. Der Tagesspiegel hat viel Freude am Duell der Nervenzusammenbrüche zwischen Natalie Portman und Julianne Moore in Todd Haynes Film "May December". Die SZ unternimmt einen Streifzug durch Charkiw und schaut an der Fassade des "Derschprom" hoch: einer Kathedrale der sowjetischen Avantgarde. Die FAZ lauscht einer Gedichtrezitation von Serhij Zhadan in Kiew, während die Luftalarm-Apps auf den Handys zu vibrieren beginnen. Die SZ ergründet außerdem das "Luxus-Paradoxon" von Marken wie Chanel und Co. Mehr...
28.05.2024. Die taz wirft einen besorgten Blick auf die kommenden südafrikanischen Wahlen. In der SZ bekennt Etgar Keret seine Verzweiflung über die israelische Regierung. Das ZDF zeigt am Beispiel des Bombardements von Rafah, wie wichtig Faktenchecks sind. Auf gespenstische Weise abwesend ist das Thema Krieg in Europa in den aktuellen Wahlkämpfen, konstatiert Richard Herzinger in der Internationalen Politik. Das Anwenden falscher Pronomen gilt als Gewalt, aber "From the river to the sea" und "Intifada" soll man einfach so brüllen dürfen, fragt Mirna Funk in der Welt. Mehr...
23.05.2024. Oft wird Ling Ma auf ihren Migrationshintergrund angesprochen, und diese "Bürde der Repräsentation" trägt die chinesisch-amerikanische Autorin eher unwillig. Nach ihrem Debütroman, der schon 2018 ein sinistres Pandemie-Szenario entwarf, legt Ma nun eine Erzählsammlung vor. Auch die Frage der Herkunft scheint darin auf - und wird den Lesern in überraschenden, gelegentlich skurrilen Szenarien wieder zuspielt.
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Angela Schader. Mehr...
George Miller hat einen fünften Mad-Max-Film gedreht und setzt dabei, durchaus überraschend, auf Kontinuität. Allerdings nur an der Oberfläche der Erzählwelt. Tatsächlich interessiert sich "Furiosa: A Mad Max Saga", anders als die Vorgängerfilme, mehr für Menschen als für Autos.
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Thomas Groh. Mehr...
22.05.2024. Eine Wiederaufführung: Shinji Sōmais außergewöhnlicher Jugendfilm "Typhoon Club" ist auf verschiedenen Ebenen von Unordnung geprägt. Der Blick auf die jugendlichen Protagonist:innen ist eine Mischung aus Distanziertheit und intensiver Nähe.
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Tilman Schumacher. Mehr...
21.05.2024. Juliane Liebert und Ronya Othmann haben in einem Zeit-Artikel offengelegt, wie bei dem Internationalen Literturpreis des Hauses der Kulturen der Welt entgegen den Versprechungen des Hauses nicht die literarische Qualität obsiegte, sondern Ideologie. Dafür sind sie vom Betrieb scharf angegriffen worden. Eine Verteidigung der beiden Autorinnen.
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Peter Truschner. Mehr...
21.05.2024. Immer noch wird behauptet, China könne zur Befriedung Wladimir Putins beitragen und einen Frieden in der Ukraine herbeiführen helfen. Aber weit davon entfernt, Russland von seinem Vernichtungskrieg abbringen zu wollen, agiert Peking als graue Eminenz und Sponsor der antiwestlichen Kriegsachse Russland-Iran-Nordkorea, indem es hinter den Kulissen dafür sorgt, dass sie ihren globalen Aggressionskurs gegen die demokratische Zivilisation mit voller Kraft vorantreiben kann.
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Richard Herzinger. Mehr...
16.05.2024. Familie ist bis heute ein zentrales Thema der Fotografie. Aber ob auf Social Media, Filmfestivals oder Ausstellungen: die SittenwächterInnen rücken heute wieder so schnell aus wie lange nicht mehr. Die berühmten Arbeiten von Sally Mann wurden sowohl von Rechten wie von Linken angegriffen. Fotografen wie Jo Jankowski nehmen ihren riskanten, aber auch essenziellen Ansatz wieder auf. Ist es Zufall, dass er abseits des Betriebs arbeitet?
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Peter Truschner. Mehr...
06.05.2024. Salman Rushdie verarbeitet in einem humoristischen Meisterwerk das Attentat auf ihn, Joyce Carol Oates jagt einen babysittenden Serienmörder im Detroit der Siebziger, Maren Kames verwickelt einen Hasen in einen Mayröcker'schen Sprachfluss, Philipp Lenhard lädt ins Café Marx und Melanie Möller erinnert: Wir sind mündige Leser! Dies alles und mehr in unseren besten Büchern des Monats Mai. Mehr...
02.05.2024. In den europäischen Demokratien ist die Erinnerung daran verblasst, welch grauenvolles Unheil Diktaturen bis ins späte 20. Jahrhundert hinein über den Kontinent gebracht haben - und welch ungeheurer Anstrengungen es bedurfte, sie endlich vollständig zu beseitigen. Das macht viele Europäer anfällig für die neuen Lockrufe des Autoritarismus. Eine Erinnerung an die "Nelkenrevoution" von 1974, die auch den Weg zum Mauerfall ebnete.
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Richard Herzinger. Mehr...
26.04.2024. Mit dem deutschen Brüderpaar hat Uri Jitzchak Katz' Debütroman zugegebenermaßen nichts zu tun. Doch die Geschichte, die dem Original den Titel gab - "Der Mann, dem das Gesichtim Grimm erstarrte" -, wird gleich in mehreren skurril-phantastischen Varianten eingebracht. Sie grundiert auch die realitätsnahen und teils hochaktuellen Themen, die der israelische Schriftsteller in seine labyrinthische Erzählung flicht.
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Angela Schader. Mehr...
25.04.2024. Ist es dem vermeintlichen "Ende der Geschichte" zuzuschreiben, dass Manes Sperber fast in Vergessenheit geraten ist? Sperbers große Romantrilogie "Wie eine Träne im Ozean" war lange nur mehr im Antiquariat zu haben. Nun wird sie endlich neu herausgebracht und zeigt die brennende Aktualität von Sperbers antitotalitärem Denken. Gegen die Sinnlosigkeit der Geschichte nach Möglichkeiten politischen Handelns zu suchen und dem Tod einen Sinn im Leben entgegenzuhalten - das gehört zum Eindringlichsten, was der Roman dem Leser zu geben vermag. Einige Tage vor Erscheinen des Bandes publizieren wir das Nachwort des Mitherausgebers Rudolf Isler.
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Rudolf Isler. Mehr...
24.04.2024. Eine globale Front autokratischer Länder missbraucht die Instrumentarien des internationalen Rechts, um westliche Demokratien propagandistisch in die Defensive zu drängen. Dafür ist das Kunstwort "Lawfare" geprägt worden - Kriegsführung mit juristischen Mitteln. Ausgerechnet Länder des "globalen Südens" wie Nicaragua oder Südafrika nutzen sie, um ihre eigenen Komplizenschaften zu verdrängen - und tatsächliche Völkermorde werden nicht thematisiert.
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Richard Herzinger. Mehr...
08.04.2024. Der linke Antisemitismus, wie er sich heute in den der westlichen Metropolen austobt, hat eine lange Vorgeschichte. Ein entscheidender Vorreiter war in Deutschland Dieter Kunzelmann, der einstige Kopf der berühmt-berüchtigten Kommune I. Aber die Impulse kamen auch aus der Mitte: Auch der 2002 verstorbene, wortgewaltige Spiegel-Chef Rudolf Augstein setzte in seinen Kolumnen gern Israelis und Nationalsozialisten gleich. Wir drucken ein Kapitel aus Wolfgang Kraushaars demnächst erscheinenden Buch "Israel: Hamas - Gaza - Palästina" vorab. Mehr...
13.12.2023. Die Welt ist viel zu durcheinander, als dass es nicht dringend nötig wäre, sich in eine Ecke zu setzen und ein Buch zu lesen.
Wie sonst soll man das Tohuwabohu verstehen? Wir haben 24 Bücher
zusammengestellt, die helfen werden, das Jahr 2024 zu verstehen. Wie in den letzten Jahren durchsuchen wir auch 2023 nach Büchern, die helfen, die Gegenwart zu verstehen. Manchmal liegt der Trost einzig darin, dass Bücher aufklären! Nötiger als 2023 waren sie nie. Mehr...
24.11.2021. Der Perlentaucher bietet seinen Service für die Leser kostenlos und möchte dabei bleiben. Falls Sie uns unterstützen mögen - regelmäßig oder einmalig - freuen wir uns! Hier finden Sie verschiedene Möglichkeiten. Mehr...