veraltend: der guten Sitte, den sittlichen Verhaltensregeln entsprechend, wohlerzogen, still und bescheiden
Heute vor fünf Jahren starb Doris Day, hochbetagt und schon länger weitgehend (aber nie völlig: Sogar 2011 hatte sie noch ein neues Album herausgebracht) von der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die 1922 als Doris Kappelhoff, Nachfahrin deutscher Einwanderer, geborene US-Amerikanerin wurde erst als Sängerin, ab 1947 dann auch als Schauspielerin berühmt und war zeitweise der weibliche Top-Star in Hollywood. In ihren Rollen gab sie sich, als Gegenpol zu Sexsymbolen wie Marilyn Monroe, bieder und bescheiden. Als das Publikum ab Ende der 1960er keinen Gefallen mehr an der Rolle der Sauberfrau in der heilen Welt hatte, wandte Day sich überwiegend karitativer Arbeit im Tierschutz und der Aidshilfe zu. Im Alter hat sie auch den ungeliebten, von einem Manager aufgedrängten Künstlernamen abgelegt.