Museen und Ausstellungen
in Baden‑Württemberg

Alberto Giacometti (1901–1966), der bereits zu Lebzeiten mit seinen unverwechselbaren Skulpturen Bekanntheit erlangte und ebenso als Maler, Zeichner und Grafiker tätig war, zählt zu den bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Anhand von rund 100 Arbeiten gibt das Kunstmuseum Ravensburg in der Einzelausstellung „Alberto Giacometti. Vis-à-vis. Werke aus der Sammlung Klewan“ Einblick in die Lebenswelt Giacomettis und die für sein Werk prägenden Themen. Der Schwerpunkt liegt auf selten gezeigten Zeichnungen und Grafiken aus seinen beiden letzten Lebensjahrzehnten, die durch Skulpturen, Malereien und dokumentarische Aufnahmen berühmter Fotografinnen und Fotografen ergänzt werden.

Im Zentrum der Ausstellung „Vor, bei und nach Goya – Experimente auf Papier von 1762 bis heute“ im Museum Langenargen, steht der weltberühmte Zyklus "Los Caprichos" von Francisco de Goya (1746–1828), ein Gründungswerk der modernen Kunst, das heute aktueller ist denn je. Hierfür perfektionierte Goya das künstlerische Potenzial der sogenannten Aquatinta, eines Tiefdruckverfahrens für ästhetisch ansprechende Flächeneffekte. Mit Jean-Baptiste Le Prince (1734–1781) präsentiert die Schau einen Vorläufer Goyas, der mit eindrucksvollen Landschafts- und Genredarstellungen als früher Perfektionierer der Aquatinta gilt. Mit Eckhard Froeschlin (*1953) und Karin Brosa (*1978), beide geboren in Tettnang, sind zwei wichtige Gegenwartsstimmen vertreten, die sich ausdrücklich auf Goya beziehen.

Die historischen Verbindungen zwischen Württemberg und dem Elsass waren über viele Jahrhunderte von großer politischer und dynastischer Bedeutung. 1324 erwarb das Haus Württemberg die Grafschaft Horburg mit der Herrschaft Reichenweier (Riquewihr), bis zur Französischen Revolution prägte es die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Region. Die anschließenden 150 Jahre waren von politischen Auseinandersetzungen und verheerenden Kriegen gezeichnet. Erst nach dem 2. Weltkrieg führten die frühen Städtepartnerschaften zwischen Württemberg und dem Elsass wieder zu einer Annäherung Frankreichs und Deutschlands. Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart zeigt in der Ausstellung „Württemberg und das Elsass: 700 Jahre gemeinsame Geschichte“ diverse historische Originaldokumente.

Kaum eine Stadt hat in den vergangenen 60 Jahren so viele Bands, Interpreten und Songs hervorgebracht wie Bietigheim-Bissingen. Ob Pop, Rock, Grunge, Jazz, Schlager, Blues, Hip-Hop, Breakdance, Rap … hier ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Generationen von Jugendlichen konnten sich in Bietigheim-Bissingen musikalisch ausprobieren und bisweilen sogar durchstarten. Bands wie PUR und Camouflage oder die Rapper Shindy, Bausa und RIN sind weit über die Grenzen der Stadt erfolgreich und doch mit ihrer Heimat verbunden. Das Stadtmuseum Hornmoldhaus beleuchtet in der kulturhistorischen Ausstellung "BiBi Pop - Von Beatighome bis HipHop Town“ 60 Jahre Musikgeschichte in Bietigheim-Bissingen anhand von Exponaten, Fotografien, Dokumenten und Hörbeispielen.