Vor 40 Jahren: Das Atari 7800 ProSystem wird angekündigt

Vor 40 Jahren, am 21.5.1984, kündigte Atari das Atari 7800 ProSystem als Nachfolger der Atari 5200 Konsole auf der Summer Consumer Electronics Show (CES) an. Aufgrund des Verkaufs von Atari an Jack Tramiel zog sich der Verkaufsstart der neuen Konsole aber noch bis zum Januar 1986 hin, es kamen aber dennoch einige wenige Geräte bereits im Juni 1984 in Südkalifornien auf den Markt.

Das Atari 7800 ProSystem besaß einfache digitale Joysticks und war fast vollständig kompatibel zum Atari 2600. Technisch war es ein Atari 2600 mit besserer CPU (Atari SALLY 6502C) und neuem Grafikchip (MARIA). Das Besondere am 7800 ProSystem war, dass es sehr viele Objekte flackerfrei darstellen konnte. Leider wurde nur der alte Soundchip (TIA) vom 2600 verbaut. Besserer Sound sollte durch den Einsatz eines besseren Chips (z.B. dem POKEY) im Spielmodul ermöglicht werden.

Auf der CES wurden 13 Spiele angekündigt: Ballblazer, Centipede, Desert Falcon, Dig Dug, Food Fight, Galaga, Joust, Ms. Pac-Man, Pole Position II, Rescue on Fractalus! Robotron: 2084, Track und Field und Xevious.

Leider dominierte das Nintendo Entertainment System bereits den Markt, so dass das 7800 ProSystem keine wirkliche Chance auf große Marktanteile besaß. Obwohl es sich in den USA recht gut verkaufte und es auf Platz 2 der Verkaufscharts schaffte, lag es mit ca. 3,77 Mio. verkauften Geräten weit hinter dem NES mit über 34 Mio. Geräten.

Mehr über Atari und das Atari 7800 ProSystem gibt es in diesem Beitrag.

Bild: Atari 7800, CC-BY-SA Evan Amos

Kickstarter: Der Film „The Rubber Keyed Wonder“ ist seit heute verfügbar

Im November 2021 starteten Nicola Caulfield und Anthony Caulfield von Gracious Films auf Kickstarter eine Kampagne, die ihnen dabei helfen sollte einen Film über den ZX Spectrum zu produzieren: The Rubber Keyed Wonder – 40 years of the ZX Spectrum.

Geplant war eine eigenständige 80-minütige Dokumentation sowie zusätzliches Bonusmaterial, das eine große Bandbreite an Themen abdecken sollte, die alle vom ZX Spectrum handeln.

Jetzt nach über dreieinhalb Jahren ist der Film fertig. Und das Warten hat sich gelohnt: Aus den versprochenen 80 Minuten sind 140 Minuten geworden und auch Bonusmaterial ist zahlreich vorhanden. Der Film ist in mehreren Auflösungen bis hin zu 4K verfügbar.

Fast 2000 Fans das ZX Spectrums fanden sich, um den Film letztendlich mit über 100.000 GBP (über 116.000 EUR) zu unterstützen.

 

Bild: Nicola Caulfield & Anthony Caulfield

Retro: Die Top 5 der aus heutiger Sicht lächerlichsten Indizierungen

In den 1980ern wurden einige Spiele indiziert, die heute wohl kaum noch jemand auf den Index für jugendgefährdende Medien setzen würde.

River Raid (bis 2002)

In River Raid steuert der Spieler aus der Vogelperspektive ein Flugzeug über einen Fluss und versucht eine größtmögliche Punkteanzahl durch das Abschießen gegnerischer Flugkörper und Schiffe zu erzielen.

In der Begründung des Indizierungsbeschlusses der BPjS vom 19. Dezember 1984 hieß es unter anderem: „Jugendliche sollen sich in die Rolle eines kompromisslosen Kämpfers und Vernichters hineindenken […]. Hier findet im Kindesalter eine paramilitärische Ausbildung statt […]. Bei älteren Jugendlichen führt das Bespielen […] zu physischer Verkrampfung, Ärger, Aggressivität, Fahrigkeit im Denken […] und Kopfschmerzen.“

Barbarian (bis 2012)

In Barbarian bekämpfen sich zwei Schwertkämpfer. Ziel ist es diverse Gegner zu besiegen, um final den Zauberer „Drax“ zu besiegen und „Prinzessin Marina“ zu befreien.

Das Spiel wurde oftmals wegen seiner Brutalität kritisiert. So war es möglich, den Kopf seiner Gegner abzuschlagen. Nach 25 Jahren wurde die Indizierung im September 2012 aufgehoben, obwohl „‚Nackenschlag‘ oder ‚Todeswirbel‘ geben den tödlichen Ernst des Spiels nicht wieder.“

Raid Over Moscow (bis 2010) Weiter >

HNF: Internationaler Museumstag 2024 am 19.5.2024

Internationaler Museumstag am

Sonntag, 19.05.2024

im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF).

Unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ erleben die Besucher an diesem Tag die thematische Vielfalt der über 7.100 Museen in Deutschland – eine hervorragende Gelegenheit, im HNF hautnah mehr über die Geschichte der Informations- und Kommunikationstechnik zu erfahren.

Besondere Führungen nehmen Sie mit in die Welt der Röhren und Rechner, der Codes und Chiffren, der Zahlen und Maschinen, der Datenspeicherung oder verschaffen Ihnen einen Überblick über die Geschichte des Computers.

Der Eintritt ins gesamte HNF ist an diesem Tag frei wie auch die Teilnahme an den Führungen!

Folgende Führungen stehen zur Auswahl:

11 Uhr: Röhren, Rechner, Revolution – Geschichte des Computers

12 Uhr: Codes und Chiffren – Die Jagd nach den Daten

13 Uhr: Zahlen, Wörter und Maschinen – Geschichte des Rechnens

14 Uhr: Vom USB-Stick zur Lochkarte – Geschichte der Datenspeicherung

15 Uhr: Allgemeine Führung durch das HNF

Zur Teilnahme an den Führungen ist eine Anmeldung erforderlich.

 

Bild+Text: HNF

Webtipp: PCjs emuliert IBM PCs im Webbrowser

Wer schon immer einmal DOS 1.0 von 1981 ausprobieren wollte, aber keinen IBM PC Modell 5150 besitzt und auch nicht den Aufwand betreiben will eine virtuelle Maschine aufzusetzen, der sollte sich die Website PCjs ansehen.

PCjs verwendet JavaScript, um eine kleine Sammlung von Hardware und Software zu emulieren, mit welcher der Autor Jeff Parsons in den 1970er und 1980er Jahren aufgewachsen ist. Dadurch ist es m̦glich die langsamen CPUs, niedrigaufl̦senden Displays und primitiven Soundeffekte zu erleben, alles Рohne jede Installation Рnur im Webbrowsers.

Im Laufe der Zeit haben wurden die vorhandenen Emulationen erweitert, so dass nun auch IBM PC-kompatible Geräte sowie weitere klassische Maschinen, wie Minicomputer, programmierbare Taschenrechner, Terminals und Arcade-Spiele hinzukamen.

Wer Interesse an technischen Details hat, der findet den Sourcecode auf Github.