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BSB - CodIcon online

CodIcon online - Einführung

CodIcon online entstand als elektronischer Katalog zu einem mit Cod.icon., d.h. „Codices iconographici“ bezeichneten Fonds von Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek. Dieser Fonds birgt einen Sondertypus von repräsentativen vielfach großformatigen Handschriften, Einzelblattsammlungen und Hängetafeln, der sich mit dem klassischen Begriff der "illuminierten Handschrift" nicht beschreiben lässt, der für mit Bildseiten, historisierten Initialen und auch Textillustrationen geschmückte mittelalterliche (Text-)Handschriften benutzt wird. Die „ Codices iconographici“ sind Bilderhandschriften und Bildsammlungen ohne oder nur mit erklärendem Text, also Sachbilderbücher. Ihrem Charakter nach sind es repräsentative Kunstkammerstücke, wie sie eher im Bestand eines Grafik-Kabinetts zu vermuten wären als in der Bibliothek, in die sie aus historischen Gründen gelangten.

Aufschluss über den Inhalt gibt auch die fachliche Ordnung, nach dem das 1835 von Johann Andreas Schmeller angelegte Repertorium die Handschriften, Einzelblätter und Wandtafeln des Fonds gegliedert hat, nämlich nach den folgenden Sachgruppen:

Die Gegenstände sind sowohl zum Zweck der Information wie auch mit ästhetischem Anspruch wiedergegeben. Viele der Bilder weisen sehr hohes künstlerisches Niveau auf, z.B.:

Unter den wissenschaftsgeschichtlich bedeutenden taxonomische Werken sind die Insektenzeichnungen August Johann Rösels von Rosenhof bemerkenswert (Cod.icon. 36-48, 18. Jh.). Zeichnungen zur Architekturtheorie und Bauentwürfe sind in Autographen von Sebastiano Serlio als Repräsentanten der italienischen Tradition vertreten (Cod.icon. 189, Cod.icon. 190). Jacques Androuet Du Cerceau (Cod.icon. 191) und später Pierre Alexis Delamair (Cod.icon. 187) und Thomas Gobert (Cod.icon. 188) sind Repräsentanten der französischen Bautradition. Im Bestand findet sich ferner umfangreiches Zeichnungsmaterial zur Baugeschichte Münchens im 19. und auch 20. Jahrhundert mit Plansammlungen der bedeutendsten Architekten.

Unter den handgezeichneten Karten und Atlanten der Genueser, portugiesischen und englischen Schule ragt ein venezianischer Portulan des 15. Jahrhunderts heraus (Cod.icon. 130). Enthalten sind bedeutende Festungspläne des 16. Jahrhunderts und jüngere Heeresaufstellungen. Ein seltenes frühes Bruderschaftsbuch des Jülicher Hubertusorden (Cod.icon. 318) und ein Armorial der Mitglieder des Ordens vom Goldenen Vlies (Cod.icon. 285) gehören zum umfangreichen Bestand im Sammlungskontext interessanter Wappen-, Stammbücher und –tafeln. Der Fonds enthält außerdem Kostümbücher mit exotischen Trachten und auch Uniformen, Künstlerskizzenbücher, Karikaturen und Kinderbuchillustrationen.

Das Repräsentative, das wissenschaftlich und technisch Fortschrittliche und das Kurios-Exotische des Bestandes erklärt sich nicht zuletzt aus der Provenienz des Grundstocks des Fonds, den fürstlichen Büchersammlungen an den Höfen in München (circa 30) und Mannheim (circa 60) mit dem Schwerpunkt der Entstehungszeit zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Informationen zur Geschichte des Bestandes finden Sie hier .

Seit 2007 steht die digitale Publikation der "Codices iconographici" der Öffentlichkeit in der Form zu Verfügung, wie sie im Rahmen eines Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft bearbeitet wurde: Alle Objekte sind durch die Konversion des alten Repertoriums verzeichnet und recherchierbar. Neuerwerbungen werden hier laufend nachgetragen. Die rund 130 vor 1650 entstandenen Objekte wurden neu beschrieben und mit digitalen Bildern präsentiert (Bearbeitung: Marianne Reuter unter Mitarbeit von Dorothee Brero-Schreiner und Dr. Maja Eilhammer. Digitalisierung: Gundula Niemeyer).

2009-2015 wurde CodIcon Online unter dem Namen ArchIcon um einem Katalog aller handschriftlichen Werke zur Architektur in der Bayerischen Staatsbibliothek erweitert. Hier wurden Neubeschreibung und Digitalisierung über die bisher geltende zeitliche Begrenzung auf frühneuzeitliche Projekte hinaus auf alle Codices iconographici aus dem Sachbereich Architektur ausgedehnt. Auch wurde der Gesamtbestand der BSB an handgezeichneten Architectonici aus allen Fonds einbezogen. So entstand ein Bestandskatalog zur Architekturzeichnung der BSB, die unter dem Begriff "Codices iconographici" als Typus von Bilderhandschriften treffend bezeichnet ist. Die Objekte befinden sich zum Teil nicht im Fonds Cod.icon.; daher wird dieser Bestand mit dem Namen "ArchIcon" gekennzeichnet (Bearbeitung: Birgit-Verena Karnapp und Marianne Reuter unter Mitarbeit von Dorothee Brero-Schreiner. Digitalisierung: Bernd Steiner).

Zu diesem von der Deutschen ForschungsgemeinschaftIcon externer Link geförderten Projekt informieren Sie sich bitte hier .

Informationen zu Recherche und Ausgabeformen erfahren Sie hier .