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Digitale Photothek

Die Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz ist eines der weltweit wichtigsten wissenschaftlichen Fotoarchive für die Erforschung italienischer Kunst und Architektur von der Spätantike bis zur Gegenwart mit Schwerpunkt in Mittel- und Oberitalien. Ein Teil des seit 1897 stetig wachsenden Fotoarchivs (zurzeit 630.000 Fotografien) ist auch online verfügbar. Ein Viertel des Bestandes ist bereits in APS-MIDAS wissenschaftlich katalogisiert: Bildindex der Kunst und Architektur

Der digitale Bestand der Photothek setzt sich aus digitalisierten hauseigenen Negativen und Digitalfotografien zusammen, die unter KHI-Copyright stehen. Die Digitale Photothek bietet hochauflösende Bilder in optimaler Qualität zu wissenschaftlichen Zwecken an.

Die Inhalte der Digitalen Photothek unterliegen dem Schutz durch das deutsche Urheberrecht und einer beschränkten Nutzung. Mit der Benutzung verpflichten Sie sich, diese Nutzungsbestimmungen einzuhalten:

  • Reproduktionen, z. B. Kopien und Ausdrucke, dürfen nur zum privaten Gebrauch sowie zum Gebrauch in öffentlichen Vorträgen und in Lehrveranstaltungen an Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen angefertigt werden.
  • Die Herstellung und Verbreitung von Reproduktionen, auch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des KHI in Florenz gestattet.
  • Nach italienischem Recht kann für eine Reproduktion die Genehmigung des Verwalters des Kunstwerks notwendig sein. Die Verantwortung für das Einholen dieser Genehmigung liegt beim Verwender der Reproduktion. Das KHI übernimmt keine Gewähr für die Herstellung des Kontaktes zum Verwalter des Kunstwerks.

Teilbestände

Die Teilbestände umfassen besondere Sammlungsbereiche der Digitalen Photothek. Durch die Vorauswahl ist eine detaillierte Suche im jeweiligen Teilbestand möglich: „Georgien”, „Fondo Mario Polesel”, „Druckgraphik Photothek”, „Boboli Garten”, „Fondo Hilde Lotz-Bauer”, „Cimelia Photographica”, „Barbara Schleicher”, „Palazzo Grifoni”, „Glasfenster in Assisi”, „Fondo Trachtenberg”, „Mudejarismo und maurisches Revival”, „Fondo Bürkel”.

Cimelia Photographica

Historische Fotografien vor 1900 besitzen einen über ihre dokumentarische Intention weit hinausreichenden Quellenwert und stellen daher nicht nur Werkzeuge, sondern auch Objekte der Forschung dar. Mit dem Projekt Cimelia Photographica hat die systematische Aufarbeitung unseres bedeutenden historischen Bestandes (c. 1850-1900) begonnen. Hierzu gehört die hochauflösende Digitalisierung der gesamten Fotokartons. So werden nicht nur die Fotografien selbst erfasst, sondern auch jene Spuren, welche ihre Archivierungsgeschichte dort hinterlassen hat.


Georgien

Im Rahmen des Projekts „Medieval Georgia in a Cross-Cultural Perspective“ hat Dror Maayan 2006 für das KHI eine Fotokampagne in Georgien realisiert. Damit liegt heute eine einzigartige Dokumentation der mittelalterlichen Monumente dieser Kunstlandschaft vor. Ein beträchtliches Konvolut an bereits über tausend Fotos ist in der Digitalen Photothek konsultierbar. Die Georgienkampagne bildet die erste „Bilderinsel“, die die Bestände der Photothek über die Grenzen der italienischen Kunstgeschichte hinaus erweitert.


Fondo Mario Polesel

Die mehr als 1.400 Aufnahmen des Fotografen Mario Polesel entstanden zwischen 1990 und 2010 im Rahmen der wissenschaftlichen Recherchen der Kunsthistorikerin Anne Markham-Schulz zur Skulptur der Renaissance in Venedig, dem Veneto und Kroatien. Die US-amerikanische Autorin gilt als ausgewiesene Expertin auf diesem Gebiet und ließ für ihre Arbeit auch viele weniger bekannte Kunstwerke aufnehmen, darunter knapp 400 Holzkruzifixe, die durch die Präsentation in der Digitalen Photothek auch für andere Forschungen konsultierbar gemacht werden.


Druckgraphik Photothek

Zur „Sammlung von zu vergleichenden Studien geeigneten Abbildungen“, die 1897 den Ursprung der heutigen Photothek bildete, gehören neben Fotomaterial auch Stiche und Drucke. Die über tausend Blätter werden aus konservatorischen Gründen als Rariora separat aufbewahrt. Zur wissenschaftlichen Konsultation wird die Druckgraphik hochauflösend digitalisiert und schrittweise in die Digitale Photothek überführt.


Boboli-Garten

Der Boboli-Garten ist Teil des weitläufigen Komplexes des Palazzo Pitti in Florenz. Mit seiner Anlage wurde 1549 begonnen, als Cosimo I. den Palast zur großherzoglichen Residenz ausbauen ließ. Im Verlauf der nachfolgenden Jahrhunderte erfuhr er zahlreiche Erweiterungen und Umgestaltungen, die nicht zuletzt auch die Aufstellung sowohl antiker als auch moderner Skulpturen entlang der Alleen, an den Brunnen, in den Grotten und an anderen Orten vorsah. Noch heute stellt der Garten eine beeindruckende Skulpturensammlung unter freiem Himmel dar. 2008 begann die Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz mit Unterstützung der Direktion des Boboli-Gartens diese zu dokumentieren.


Fondo Hilde Lotz-Bauer

Hilde Lotz-Bauer (1907-1999) vereint in ihrem Werk die Sichtweisen der Kunsthistorikerin und der professionellen Fotografin. Die Fotografien, die sie zwischen 1939 und 1943 in Florenz angefertigt hatte, dokumentieren den Zustand vieler Denkmäler vor den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Ihre Aufnahmen zur toskanischen Renaissanceskulptur entstanden im Auftrag des damaligen Institutsdirektors Friedrich Kriegbaum.


Barbara Schleicher

Die Restauratorin Barbara Schleicher (*1937 in Heidelberg) gilt international als ausgewiesene Expertin vor allem für polychrome Holzskulpturen des Mittelalters und der Renaissance. In den Jahren 1960–2014 war sie für die Denkmalbehörden, Kirchen und Museen u.a. in Florenz, Urbino, Arezzo und Siena tätig. Sie fotografierte die Kunstwerke vor, während und nach ihrer Konservierung und Restaurierung. Die Fotodokumentationen wurden der Photothek 2017 geschenkt. Die Aufnahmen von Barbara Schleicher veranschaulichen die verschiedenen Zustände der Kunstwerke und geben Einblick in die restauratorischen Arbeitsprozesse, sie besitzen darüber hinaus einen ästhetischen Eigenwert.


„Mudejarismo“

Im Rahmen des SNF-Projektes „Mudejarismo und maurisches Revival in Europa“ der Universität Zürich wurden die Aneignung und Neuinterpretation des islamischen Erbes von al-Andalus während des Mittelalters und des globalen 19. Jahrhunderts erforscht und 2021 publiziert. Das Bildmaterial zur ibero-islamischen, mudéjarischen und neo-maurischen Architektur entstand in Zusammenarbeit mit dem Bildarchiv Foto Marburg, wobei die Organisation und Durchführung der Fotokampagnen in Italien der Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz unterlagen.


Palazzo Grifoni

Der Palazzo Grifoni an der Piazza Santissima Annunziata ist ein bedeutendes Beispiel Florentiner Palastarchitektur der Renaissance. Ugolino Grifoni, Sekretär des Großherzogs der Toskana Cosimo I., ließ ihn zwischen 1561 und 1565 durch Bartolomeo Ammannati errichten. 1890 wurde der Palast von der Familie Budini Gattai erworben, die seine Innenräume vollständig umbauen und ausstatten ließ. Das aufwendig dekorierte und freskierte Piano nobile gehört zu den bedeutendsten und zugleich besterhaltenen Zeugnissen hochbürgerlicher Repräsentationskultur in Florenz um 1900. Die Fotokampagne, die vor dem Einzug der Photothek in den Palazzo im Januar 2010 realisiert wurde, dokumentiert zum ersten Mal umfassend die Ausstattung des Appartements Budini Gattai und rückt sie zugleich ins Zentrum des wissenschaftlichen Interesses. Die Dokumentation soll durch Architekturaufnahmen des Ammannati-Palastes vervollständigt werden.


Glasfenster in Assisi

Im Jahr 2018 fotografierte Ghigo Roli im Auftrag der Photothek die Glasfenster der Basilika San Francesco in Assisi. Aufgrund ihrer Größe, ihres Anbringungsortes und des Mediums selbst gelten die Glasfenster der Ober- und Unterkirche als besonders schwierig zu fotografieren. Ghigo Roli nahm in 500 Fotografien die Glasmalereien detailgetreu auf. Zusätzlich machte er von jedem Glasfenster ein hochauflösendes Gigapixel-Foto im Maßstab 1:1. Neben einem Teleskopstativ und hochauflösenden Digitalkameras kamen dabei Kameraroboter zum Einsatz, die Hunderte von Bildern aufnahmen, die anschließend mit einer speziellen Software zusammengesetzt wurden (siehe https://virtualphotothek.khi.fi.it/gigapixel/).

Die Photothek widmet diesen Teilbestand der Glasfenster von Assisi dem Andenken an Prof. Dr. Frank Martin.


Fondo Trachtenberg

Der „Bestand Trachtenberg“ ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie sich ein Wissenschaftler über die Kamera seinen Studienobjekten nähert. Die hier versammelten Fotografien entstanden während einer Fotokampagne, die der US-amerikanische Architekturhistoriker Marvin Trachtenberg gemeinsam mit Heinrich Klotz zwischen 1965 und 1967 in Florenz und der Toskana durchführte. Hier vereint sich das Auge des noch jungen Wissenschaftlers mit dem des Fotografen. Zahlreiche der dabei entstandenen Aufnahmen finden sich in den späteren Publikationen des renommierten Forschers wieder. Die Fotografien wurden der Photothek von Marvin Trachtenberg geschenkt.


Casa Zuccari

Das Haus Federico Zuccaris (1540-1609) wurde 1987 dem Kunsthistorischen Institut in Florenz übergeben. Hier befinden sich seit 2005 Büros und Veranstaltungsräume des Instituts. Das Gebäude und seine Ausstattung sollten dem Rang des Malers innerhalb der florentinischen Gesellschaft Ausdruck verleihen. Die Fresken dieses Küstlerhauses sind vollständig dokumentiert und in der Digitalen Photothek zugänglich gemacht.