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Zeitschrift

Titel
Der jüdische Wille : Zeitschrift des Kartells jüdischer Verbindungen
ErschienenBerlin, 1.1918/19 - 2.1919/20[?]; [N.F.] 1.1933 - 5.1937,3/4[?]
Anmerkung
Anfangs auch mit durchgehender Nr.-Zählung
SpracheDeutsch
Online-Ausgabe
Aachen : RWTH
ZDB-Nachweis2238034-6
Jahrgänge
Links
Nachweis
Zusammenfassung

Der Jüdische Wille

Zeitschrift des Kartells Jüdischer Verbindungen

Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten

Hg. vom Präsidium des K.J.V, Berlin Redaktion: Erich Cohn, Gustav Krojanker

Die Zeitschrift "Der Jüdische Wille" erschien in insgesamt sechs Heften von April 1918 bis Juni 1920. Eine neue Folge des Blatts wurde zwischen 1933 und 1937 publiziert.

Programmatik

Seit Anfang der 1890er Jahre organisierten sich verschiedene jüdische Studentenverbindungen auf der Basis des Baseler Programms zu größeren Verbänden, die wie der 'Verein Jüdischer Studenten' (1895) oder der 'Bund Jüdischer Corporationen' (1901) darauf zielten, ihre "Mitglieder zu verantwortungsbewußten Zionisten [zu] erziehen, die entschlossen sind, für die Erneuerung des jüdischen Volkes und den Aufbau Erez Israels zu wirken" (Jüdisches Lexikon, Bd. 3, Sp. 606). Die einzelnen Schwesterkorporationen - u.a. in Breslau, Leipzig und Charlottenburg -, denen mit Heinrich Loewe, Martin Buber, Theodor Zlocisti u.a. zahlreiche namhafte Vertreter der Jüdischen Renaissance angehörten, schlossen sich schließlich 1914 mit dem österreichischen 'Kartell Zionistischer Verbindungen' (gegr. 1906) zum 'Kartell Jüdischer Verbindungen' (KJV) zusammen.

Interne Konflikte über die Aufgabe akademisch-studentischer Formen, die konkreten Inhalte der nationaljüdischen Arbeit sowie die von vielen Mitgliedern als zu einseitig empfundene Ausrichtung auf die Kolonisation Palästinas führte 1920 zur Abspaltung des 'Bunds Zionistischer Korporationen', der erst 1929 wieder dem KJV beitrat. Ende der 1920er Jahre gehörten dem KJV insgesamt 17 Verbindungen bzw. 14 Bezirksverbände mit mehr als 1.800 Mitgliedern an.

Die Zeitschrift ging unmittelbar aus dem seit 1902 erscheinenden, offiziellen Blatt des KJV "Der jüdische Student" hervor, dessen 15. Jahrgang (April 1918 - Juni 1920) unter dem neuen Titel "Der Jüdische Wille" publiziert wurde. Die Umbenennung wurde nach wenigen Heften revidiert; eine neue Folge des Verbandsorgans trug nach 1933 erneut den Titel "Der Jüdische Wille".

Quellenhinweis

Die Graphiken der Zeitschrift "Der Jüdische Wille" basieren zum Teil auf den Originalvorlagen der Zeitschrift an der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig (DNL).

Für deren Bereitstellung sei dieser Institution freundlich gedankt.