Über die „Deutschen Bücher“
15. Mai 2014
Deutsche Bücher war eine germanistische Zeitschrift, die von 1971 bis 2013 erschien.
Sie wurde 1971 in Amsterdam begründet und hieß bis 1973 noch Het Duitse boek. Zunächst als reines Referatenorgan für die niederländische Germanistik konzipiert, entwickelte sie sich zu einer international rezipierten Zeitschrift, in der neben Rezensionen zu belletristischer und Fachliteratur auch Aufsätze zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur sowie Interviews mit Autorinnen und Autoren erschienen. Seit 1995 trug sie entsprechend den Untertitel „Forum für Literatur. Autorengespräch – Kritik – Interpretation“.
Herausgegeben wurden die Deutschen Bücher u. a. von Ferdinand van Ingen, Gerdt Labroisse, Anthony van der Lee, Hendrik Meijering, Hartmut Laufhütte, Karl Müller, Bodo Plachta, Hans-Peter Ecker und Christian Schlösser.
Durch die internationale Ausrichtung und das vierteljährliche Erscheinen der Hefte begünstigt, hat sich in den Deutschen Büchern eine stärker beschreibende und einordnende als wertende Rezensionskultur etabliert: Feuilletondebatten wurden eher bilanziert, als dass sich die Rezensenten/-innen an ihnen beteiligten.
Mit dem 39. Jahrgang wurde die Zeitschrift als Printmedium eingestellt (Inhaltsverzeichnisse 30.-39. Jahrgang hier), vom 40. bis zum 43. Jahrgang erschienen Beiträge online (s.u.).
Auch aufgrund ihrer Geschichte bestand eine zentrale Funktion der Deutschen Bücher in der Bereitstellung von Informationen über aktuelle Tendenzen der deutschsprachigen Literatur und Literaturwissenschaft für die Auslandsgermanistik. Diese Aufgabe übernehmen mittlerweile aber Internetangebote wie literaturkritik.de und IASL online sowie Newsletter wie H-Germanistik.
Auch zeigen die germanistischen Forschungsaktivitäten der letzten Jahre, dass erfreulicherweise auch nicht mehr für die Gegenwartsliteratur als Forschungsgegenstand geworben werden muss.
Vor diesem Hintergrund haben wir beschlossen, die Zeitschrift in ihrer bisherigen Form einzustellen. Wir möchten allen Beiträgern und Interviewpartnern, Herausgebern und Redakteuren herzlich für Ihren Anteil an 43 Jahren Deutsche Bücher danken.
Die Redaktion