Während Rechtspopulisten vielerorts in Europa jubeln, verloren ihre polnischen Pendants zehn Prozent ihrer Stimmen. Der Plan der nationalkonservativen "PiS" mit anti-europäischen Tönen Europawahlen zu gewinnen ist demnach nicht aufgegangen. Unterschätzen sollte man die Partei um Jaroslaw Kaczynski dennoch nicht.
Mit homophoben und sexistischen Aussagen hinter vermeintlich verschlossener Tür sorgte Franziskus dieser Tage für Aufregung. Ändern wird sich der 87-Jährige nicht mehr, möglicherweise ist es gar nicht in seinem Interesse. Eine Analyse.
Statt einer Hochrechnung präsentierte der ORF am EU-Wahlsonntag eine "Trendprognose" - also eine Umfrage. Es bleibt keine Zeit, auf belastbare Daten zu warten, wenn Demokratie als Medienspektakel inszeniert werden muss.
Das EU-Renaturierungsgesetz steht auf der Kippe. Ein wesentlicher Streitpunkt ist die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen. Für den gezielten Einsatz von Agroforsten gibt es jedoch viele gute Argumente.
"Aus Sicherheitsgründen" haben die Bundesgärten einen prachtvollen Baum verstümmelt. Für Daniela Strigt ein trauriges Menetekel urbanen Naturverständnisses.
Schadet eine Scheidung den Kindern? Nicht unbedingt, sagen Expertinnen und Experten. Initiativen wie RAINBOWS helfen Familien, im besten Fall gestärkt aus der Trennung hervorzugehen.
Grandiose Orchesterkonzerte und feine Kammermusik, großartige Künstler:innen, dazu ein einzigartiges Ambiente inmitten der Natur – der Sommer steht vor der Tür und bringt abermals besondere musikalische Momente in Grafenegg.
Eine Welt ohne Krieg: Diese Vision führt jedes Jahr tausende Soldaten nach Lourdes. Über das Phänomen Wallfahrt zwischen Andacht, Spektakel und Widerstand.
Im Essayfilm "Juli" versucht Regisseurin Barbara Kaufmann, ein Familiengeheimnis zu lösen. Dabei lässt sie Frauen erzählen und findet mehrere Wahrheiten.
Die Nominierung des nächsten EU-Kommissars – Österreichs prestigeträchtigster Posten in Brüssel – droht unter die innenpolitischen Räder zu geraten. Doch je länger man warten muss, desto unbedeutender wird das Ressort. Ein Gastkommentar.
Die politische Rhetorik zum Thema Migration ist stark polarisiert - erst Recht in Wahlkampfzeiten. Doch Österreich sei längst auf Migrantinnen und Migranten angewiesen, betont der Potsdamer Soziologe Roland Verwiebe im FURCHE-Interview.
Ein Gespräch über Gewalt und die christliche Position dazu, die Kriege der Gegenwart, die Vermittlerrolle der Kirchen und das Fundament militärischer Ethik.
Einer der renommiertesten evangelischen Theologen der vergangenen Jahrzehnte Deutschlands, Jürgen Moltmann, ist tot. Geprägt wurde der gebürtige Hamburger durch den Zweiten Weltkrieg und eine dreijährige Kriegsgefangenschaft
Die Anwältin und Journalistin Zhang Zhan verbrachte vier Jahre im Gefängnis, weil sie kritisch über den Ausbruch des Corona-Virus in Wuhan berichtete. Nun wurde sie entlassen, frei ist sie dennoch nicht.
Literatur soll man nach ihrer Ästhetik bewerten, heißt es. Doch den Text allein gab es nie und gibt es nicht. Entsprechend divers sind die Maßstäbe und Kriterien der Literaturkritik.
FURCHE Filmkritiken
Festival-Hits - und alle relevanten, in Österreich gezeigten Filme.
Die Judaistin und Historikerin Martha Keil ist wissenschaftliche Leiterin der neu eröffneten "Ehemaligen Synagoge" in St. Pölten. Ein Interview über alten und neuen Judenhass, Erinnerungskultur und das bevorstehende Festival "Jewish Weekends".
So sehr der zurückliegende EU-Wahlkampf die Politik-Aversion gefördert haben mag: Das Projekt Europa steht vor einer Schicksalswahl. Es seinen Feinden zu überlassen, wird sich bitter rächen.
Brigitte Bierleins Leben war geprägt von Professionalität und Zurückhaltung. Der Einfluss Österreichs erster Bundeskanzlerin bleibt über ihren Tod hinaus bestehen.
Österreich braucht in vielen Branchen dringend qualifizierte Zuwanderung. Migrantinnen und Migranten werden aber noch immer Steine in den Weg gelegt. Die Geschichte einer qualifizierten Ärztin, die nach jahrelangen Schikanen der österreichischen Bürokratie resignierte.
Die Kunst solle sich nicht selbst so ernst nehmen, war seine Devise. Welche Kunst daraus entstanden ist, zeigt eine umfassende Ausstellung über den Pop-Art-Künstler Roy Lichtenstein in der Albertina.
Wer Wissenschaft in der Gesellschaft vermitteln will, sollte ihre Argumente ernst nehmen - auch wenn das für die eigenen Interessensgruppen vielleicht unbequem ist.
Das Biopic „Golda“ über die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir zeigt unfreiwillig viele Parallelen zwischen dem Jom-Kippur-Krieg 1973 und heute. Helen Mirren gelingt einmal mehr eine oscarreife Performance.
Weltweit attackieren Populisten und Autokraten das westliche Politikmodell von innen und außen. Der Illiberalismus kehrt zurück, aber welche Ideologie steckt hinter ihm? Und was schützt dagegen? Ein Fokus über die Demokratie.