Der Morgen
Zweimonatsschrift
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Herausgeber: Julius Goldstein
Redaktion: Max Dienemann, Margarete Goldstein, Eva Reichmann-Jungmann, Hans Bach
Bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten erschien "Der Morgen" in zweimonatigem Abstand
jeweils im Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember eines Jahres.
Die Auflagenstärke betrug im Oktober 1934 1600 Exemplare.
Programmatik
Begründet von dem Philosophen Julius Goldstein (1873-1929), steht Der Morgen - "mehr als
jede andere Zeitschrift [...] geprägt von dem Willen und der Denkart ihres Leiters" (M.
Dienemann) - für die moderne 'Wissenschaft des Judentums'. Der geistigen Tradition des
Judentums verpflichtet, bezog Der Morgen aus aufgeklärt-orthodoxer Position Stellung zum
gesamten Spektrum der jüdischen Kultur-, Sozial- und Religionsgeschichte:
"Diese Zeitschrift sollte dem geistigen Schicksal des Judentums in Deutschland dienen; sie
sollte die Bedeutung des Judentums für die Formung der Gegenwartskultur aufschließen; sollte
den Anteil des geschichtlichen und des gegenwärtigen Judentums an der Entwicklung und
Befestigung des religiösen Gedankens in der Welt darstellen."
Das besondere Augenmerk der Zweimonatsschrift galt der praktischen Lebensgestaltung im
Kontext der jüdischen Überlieferung, wobei stets auch politische Fragen der Gegenwart, vor
allem das Erstarken des Antisemitismus, berücksichtigt wurden.
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist vollständig. |