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Zeitschrift

Titel
Der treue Zionswächter : Organ zur Wahrung der Interessen des orthodoxen Judenthums
ErschienenHamburg, 1.1845 - 10.1854[?]
Anmerkung
Periodizität: unregelmäßig
SpracheDeutsch
Online-Ausgabe
Aachen : RWTH
ZDB-Nachweis2241903-2
Jahrgänge
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Nachweis
Zusammenfassung

Der treue Zions-Wächter

Organ zur Wahrung der Interessen des orthodoxen Judenthums

Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten

Herausgeber/Redaktion: Jakob Aaron Ettlinger, Samuel E. Enoch

"Der treue Zions-Wächter" erschien von 1845 bis Ende Dezember 1854 in zunächst in wöchentlichem, später vierzehntägigem Abstand.

Programmatik

Jakob Aaron Ettlinger (1798-1871), Oberrabbiner von Altona und Schleswig-Holstein, zählte als international renommierter Gelehrter zu den profiliertesten Vertretern der Orthodoxie und galt als führende Persönlichkeit im Widerstand gegen die fortschreitende religiöse Säkularisation in Deutschland. Vor diesem Hintergrund erfolgte die Gründung des "Treuen Zion-Wächters" 1845 in unmittelbarer Reaktion auf die liberale Reformbewegung, die sich vor allem um eine umfassende Erneuerung des jüdischen Kultus und Ritus bemühte, um dadurch eine grundlegend neue politische, soziale und kulturelle Ausrichtung des Judentums zu erreichen.

Demgegenüber zielten Ettlinger und sein Mitherausgeber, der Altonaer Schuldirektor Samuel Enoch (1814-1876), mit ihrer Zeitschrift in erster Linie darauf, die Inhalte und Ausdrucksformen des orthodoxen Judentums als unverzichtbare und unveräußerliche Werte zu bewahren: Reformen in Kultus und Ritus wurden kategorisch abgelehnt, der Einfluß der Moderne auf das zeitgenössische Judentum wurde als schädlich gebrandmarkt. Ettlinger, einer der letzten, großen Talmudgelehrten im deutschen Sprachraum, gelang es mit dem "Treuen Zion-Wächter", der Neo-Orthodoxie ein repräsentatives Forum zu schaffen und diese in der Öffentlichkeit als religiöse und auch politisch einflußreiche Partei nachhaltig zu positionieren (Michael A. Meyer).

Erschließung und Bestand

Die hebräische Beilage "שומר ציון הנאמן“ fehlt in der digitalen Ausgabe.